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Erstaufführung seit mehr als drei Jahrhunderten

Pachelbel, neu entdeckt, in Bruck wieder zu hören

Johann Pachelbel (1653 – 1706) ist durch seinen Kanon weltberühmt geworden. Vom übrigen Opus des Nürnberger Komponisten kannte man bisher nur seine Orgelwerke, die Vokalmusik des Meisters indes schlummerte in den Archiven. Es ist der deutschen Musikwissenschafterin Katharina Paech (36) zu verdanken, dass sie diese Kompositionen ausgegraben hat und nun für den Bärenreiter Verlag ediert.

In der Minoritenkirche Bruck fand nun ein Konzert mit bekannten und unbekannten Werken des Barockmeisters statt. Im Mittelpunkt stand ein seit Lebzeiten Pachelbels nicht mehr aufgeführtes „Magnificat in B“. Klanglich erinnert das Werk an eine süddeutsche Spielart der Kompositionen Buxtehudes. In die Zukunft weisend ist die Verwendung von Instrumentalsoli bei den Arien, auch Solofagott und solistische Orgel finden hier Verwendung.

Der Stadtpfarrkantorei Bruck unter Herbert Handl gelang mit den Solisten Gertraud Santner und Viktoria Schwindsackl (Sopran), Rudolf Brunnhuber (Altus), Markus Sölkner (Tenor) und Wilfried Zelinka (Bass) eine ansprechende Darbietung des klangprächtigen Werks, das zweifellos eine Bereicherung des Konzertrepertoires darstellt.

(Bericht aus „Kleine Zeitung“, Steiermark, vom 11.10.2011)