Über Johann Pachelbel

  • * 1653 Nürnberg, + 1706 Nürnberg
  • Musikalische Ausbildung in Nürnberg, Altdorf und Regensburg
  • Lehrer: Heinrich Schwemmer und Georg Caspar Wecker (beide Schüler von Johann Erasmus Kindermann) in Nürnberg, Kaspar Prentz (Schüler von Johann Caspar Kerll) in Regensburg
  • 1673-1677 Wien, stellvertretender Organist am Stephansdom, wahrscheinlich Studien bei Kerll
  • 1677-1678 Hoforganist in Eisenach
  • 1678-1690 Organist an der Predigerkirche in Erfurt. Zu Pachelbels Aufgaben zählte es (laut Vertrag), im morgendlichen Gottesdienst und in der Vesper den Gesang durch Choralvorspiele einzuleiten und dann die Gemeinde zu begleiten, sowie jedes Jahr am 24. Juni ein Konzert zu geben, um den persönlichen Fortschrift im Orgelspiel zu zeigen. Außerdem war Pachelbel für die Pflege der Orgeln zuständig. Freundschaftliche Beziehungen zur Bach-Familie
  • 1690-1692 Hofmusiker und -organist in Stuttgart
  • 1692-1695 Stadtorganist in Gotha
  • 1695-1706 Organist an St. Sebald in Nürnberg. Neben dem Orgelspiel in den Gottesdiensten komponierte Pachelbel auch Orgel- und Vokalmusik insbesondere für die Vesper

Zwei der fünf Kinder wurden ebenfalls Musiker:

  • Wilhem Hieronymus Pachelbel (1686-1764). Organist in Erfurt und Nürnberg (1719-1764 an St. Sebald). Kompositionen für Tasteninstrumente erhalten.
  • Carl Theodorus Pachelbel (1690-1750). Organist und Cembalist, wanderte in den 1730er Jahren nach Amerika aus, gab dort Konzerte und war als Lehrer tätig. Vokal- und Cembalowerke erhalten.

Johann Pachelbel war einer der bedeutendsten Lehrer seiner Zeit und hatte zahlreiche Schüler, die später wichtige Stellen in ganz Deutschland besetzten, darunter Johann Christoph Bach (Johann Sebastian Bachs älterer Bruder und dessen Lehrer in Ohrdruf), Johann Heinrich Buttstätt, Johann Valentin Eckelt, Nicolaus Vetter.

Pachelbel beeinflusste stilistisch Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Kauffmann, Johann Gottfried Walther.

Pachelbel veröffentliche vier Musikdrucke zu Lebzeiten:

  • Musicalische Sterbens-Gedancken (Erfurt, 1683). 4 Choralpartiten mit je bis zu 12 Variationen für Tasteninstrument
  • Musicalische Ergötzung (Nürnberg 1691?). 6 Partiten für zwei skordierte Violinen und B.c
  • Erster Theil etlicher Choräle (Erfurt?, Nürnberg 1693). Auch bekannt unter dem Titel: Acht Choräle zum Präambulieren. Sammlung von 8 Choralbearbeitungen unterschiedlicher Art für Orgel
  • Hexachordum Apollinis (Nürnberg 1699). 6 Arien mit Variationen für Tasteninstrument